Das Höslwanger Schulhaus war heute deutlich voller als gewöhnlich, denn es gab einen besonderen Anlass: Es war Vorlesetag! Die gut 80 Kinder fanden trotzdem gut Platz in einem der Klassenzimmer, und dann ging es gleich los: Georg Hermansdorfer war zu Gast und las die Geschichte „Die geheimnisvollen Briefe“ vom Pumuckl vor.
Passend mit Pumuckl-T-Shirt und Hosenträgern als „Arbeitskleidung“ trug er die kurzweilige Geschichte gekonnt vor. „Der klingt ja wirklich wie der Pumuckl!“, hörte man einige Kinder tuscheln. Aber sonst waren sie mucksmäuschenstill und hörten fast eine Schulstunde lang gebannt zu. Die Geschichte, die davon erzählt, wie der Pumuckl Lesen und Schreiben lernt, machte allen Spaß. Pumuckls Resümee, dass es einfacher ist, das Wort „BRAV“ zu schreiben als brav zu sein, leuchtete allen ein. „Lesen und Schreiben zu lernen dauert ganz schön lange, deswegen lerne ich lieber erstmal Zuhören“, so der Kobold. Das konnten alle Kinder nachvollziehen – dass sie gut zuhören können, bewiesen die Kinder heute mehrmals.
Nach einer gemeinsamen Pause wurde an drei Stationen vorgelesen: Tim Mair erzählte Witze und Zungenbrecher, Regina Williams las das Bilderbuch „Der Wechstabenverbuchsler“ vor und bei Steffani Marx gab es eine Geschichte aus Afrika zu hören. Irmengard Sunde behielt den Überblick und lotste die Gruppen von einer Station zur nächsten.
Abgerundet wurde der Vormittag von der von einigen Drittklasslerinnen vorgetragenen Geschichte „Der Mäuserich sucht eine Frau“. Die Geschichte stellten sie in einem selbstgebastelten Theater im Schuhkarton mit Bildern an Strohhalmen dar. So sieht man, dass man mit einfachen Mitteln große Begeisterung hervorrufen kann.
Der Schlussapplaus galt allen Teilnehmenden: den Vorlesern und den Zuhörern, die mindestens ebenso wichtig sind. Was für ein herrlich bunter Vormittag an diesem sonst so grauen Novembertag!